OGH 8Ob1647/92

OGH8Ob1647/928.10.1992

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.-Prof. Dr.Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Huber, Dr.Graf, Dr.Jelinek und Dr.Schinko als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei F***** W*****, vertreten durch Dr.Josef Pfurtscheller und Dr.Markus Orgler, Rechtsanwälte in Innsbruck, wider die beklagte Partei K*****-H***** K*****, vertreten durch Dr.Hermann Holzmann, Rechtsanwalt in Innsbruck, wegen S 142.895 sA und Feststellung (Streitwert S 20.000) infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Innsbruck als Berufungsgericht vom 17.Juni 1992, GZ 3 R 157/92-61, den

Beschluß

gefaßt:

 

Rechtliche Beurteilung

Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß § 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO), weil die Frage, ob die vom Beklagten als Schifahrer eingehaltene Fahrgeschwindigkeit im konkreten Fall überhöht war und ihm deshalb als ein dem Sturz vorausgegangenes vorwerfbares Fehlverhalten angelastet werden muß (vgl 1 Ob 533/91 ua), eine Frage des Einzelfalles ist, die das Berufungsgericht unter Zugrundelegung der zu Skiunfällen allgemein erarbeiteten Grundsätze, insbesondere zur FIS-Regel 2 (SZ 44/178; 50/73; 60/133 uva), gelöst hat; die vom Kläger geforderte Beweislastumkehr bei Skiunfällen widerspricht dem Gesetz (§ 1296 ABGB) und findet auch in der Rechtsprechung keinerlei Deckung.

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)

Stichworte