OGH 8Ob543/92

OGH8Ob543/9212.3.1992

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Hon.‑Prof. Dr. Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr. Huber, Dr. Graf, Dr. Jelinek und Dr. Schinko als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Josefine P*****, vertreten durch Dr. Peter Schnabl, Rechtsanwalt in Wien, wider die beklagten Parteien 1.) Verlassenschaft nach dem am ***** 1980 verstorbenen Johann ***** P*****, vertreten durch a) den Separationskurator Dr. Walter K*****, Rechtsanwalt in Wien, und b) den erbserklärten Erben Hans ***** L*****, 2.) Hans ***** L*****, vertreten durch Dr. Peter Lambert, Rechtsanwalt in Wien, und 3.) Dr. Walter K***** wegen 161.000.000 S infolge Rekurses der erst‑ und zweitbeklagten Partei gegen den Beschluss des Oberlandesgerichts Wien als Rekursgericht vom 17. Jänner 1992, GZ 15 R 202,251/91‑53, den

Beschluss

gefasst:

European Case Law Identifier: ECLI:AT:OGH0002:1992:0080OB00543.920.0312.000

 

Rechtliche Beurteilung

Der Rekurs der erst‑ und zweitbeklagten Partei wird zurückgewiesen, und zwar

1.) soweit er sich gegen die Zurückweisung des Rekurses gegen den Punkt 1 des Beschlusses des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien vom 16. September 1991, GZ 30 Cg 242/89‑39, richtet, weil die Voraussetzungen des § 528 Abs 1 ZPO nicht gegeben sind; nach nunmehr einhelliger nach Inkrafttreten der ZP‑Novelle 1983 aufrecht erhaltener Rechtsprechung (SZ 44/51; RZ 1982/5; 5 Ob 574,575/77, 4 Ob 561/87, 6 Ob 547,548/89 ua) handelt es sich bei der Auswahl des Sachverständigen um eine vom Gericht im Rahmen der Beweisaufnahme zu treffende Anordnung, die keiner gesonderten Anfechtung unterliegt (so nunmehr auch Fasching , LB 2 , Rz 1012); und

2.) soweit er sich dagegen richtet, dass dem Rekurs gegen den Punkt 2 des Beschluses des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien vom 16. September 1991, GZ 30 Cg 242/89‑39, und gegen den Beschluss des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien vom 12. November 1991, GZ 30 Cg 242/89‑47, nicht Folge gegeben wurde, weil gegen die Entscheidung des Rekursgerichts, wenn der angefochtene erstrichterliche Beschluss zur Gänze bestätigt worden ist, ein Rekurs unzulässig ist und der Ausnahmefall der Klage nicht vorliegt (§ 528 Abs 2 Z 2 ZPO).

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