OGH 8Ob1652/91

OGH8Ob1652/9128.11.1991

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.-Prof.Dr.Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Huber, Dr.Graf, Dr.Jelinek und Dr.Schinko als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei H***** W*****, vertreten durch Dr.Arno Kempf, Rechtsanwalt in Spittal/Drau, wider die beklagte Partei E***** E*****, vertreten durch Dr.Gottfried Hammerschlag und Dr.Wilhelm Eckart, Rechtsanwälte in Klagenfurt, wegen Erfüllung eines Kaufvertrages (Streitwert S 4,000.000), infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Graz als Berufungsgericht vom 13. September 1991, GZ 1 R 137/91-32, den Beschluß

gefaßt:

 

Rechtliche Beurteilung

Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß § 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO), weil vollmachtsloses Handeln grundsätzlich die Unwirksamkeit des Rechtsgeschäftes zur Folge hat (SZ 60/20), bloßes Stillschweigen bzw Untätigbleiben des Scheingeschäftsherrn regelmäßig nicht als Genehmigung iSd § 1016 ABGB zu deuten ist (JBl 1989, 107 ua) und die Beklagte keinen äußeren Tatbestand schuf, der beim Kläger die Überzeugung vom Vorhandensein einer Vertretungsmacht hätte schaffen können (SZ 57/209; 62/153 uva).

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