Spruch:
Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.
Text
Begründung
Das Erstgericht wies den Antrag des Einschreiters, bei dem ob EZ 1987 KG Forchtenau zu TZ 488/90 vorgemerkten Höchstbetragspfandrecht der H*** DES L*** V*** die Anmerkung der Rechtfertigung einzutragen, ab.
Das Rekursgericht gab dem Rekurs der V*** L***- UND H*** (früher: H*** DES L*** V***) mit
dem Ausspruch nicht Folge, daß der Wert des Entscheidungsgegenstandes 50.000 S übersteigt und der Revisionsrekurs zulässig sei.
Die Entscheidung des Rekursgerichtes wurde der Rekurswerberin am 2. 7. 1990 zugestellt. Der Revisionsrekurs der V*** L***- UND H*** langte beim Erstgericht am 6. 8. 1990 ein.
Rechtliche Beurteilung
Der Revisionsrekurs war aus nachstehenden Erwägungen als verspätet zurückzuweisen:
Die Rekursfrist beträgt in Grundbuchssachen bei Zustellungen im Inland 30 Tage (§ 123 Abs 1 GBG). Die Gerichtsferien sind auf diese Rekursfrist ohne Einfluß. Wegen der Versäumung der im Grundbuchsgesetz bestimmten Fristen ist eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gemäß § 82 GBG nicht zulässig. Die vom Erstgericht mit Beschluß vom 16. 8. 1990 dennoch bewilligte Wiedereinsetzung ist gesetzwidrig und kann die bereits eingetretene Rechtskraft der rekursgerichtlichen Entscheidung nicht mehr durchbrechen; sie ist unwirksam und für die Rechtsmittelinstanz unbeachtlich (so die ständige Rechtsprechung zu § 58 Abs 2 EO: EvBl 1982/119; JBl 1983, 493; ÖBl 1986, 45 ua, zuletzt etwa 3 Ob 54 bis 56/90, 4 Ob 35/90).
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