Spruch:
Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.
Text
Begründung
Die Antragstellerin und die Antragsgegner sind mit weiteren bisher nicht Verfahrensbeteiligten die Mit- und Wohnungseigentümer der Liegenschaft EZ ***** KG ***** mit dem Haus B*****.
Mit dem am 30. Mai 1983 (bzw nach Verbesserung am 28. Juni 1983 wieder) beim Erstgericht eingelangten Schriftsatz begehrte die Antragstellerin gemäß § 2 WEG 1948 (§§ 26 Abs 1 Z 1, 29 Abs 1 Z 1 WEG 1975) die Neufestsetzung der Jahresmietwerte 1914 für die 50 Wohnungen und Geschäftslokale des Hauses.
Ohne die Antragsgegner sowie die übrigen Mit- und Wohnungseigentümer der Liegenschaft dem Verfahren beizuziehen, gab das Erstgericht dem Antrag statt.
Das Rekursgericht gab dem gegen den erstgerichtlichen Sachbeschluss erhobenen Rekurs der Antragsgegner Folge, hob diesen Beschluss als nichtig auf und trug dem Erstgericht die neue, nach Verfahrensergänzung zu treffende Entscheidung auf.
Gegen den ohne Rechtskraftvorbehalt gefassten Aufhebungsbeschluss des Rekursgerichts richtet sich der Revisionsrekurs der Antragstellerin mit dem Antrag, den erstgerichtlichen Sachbeschluss wiederherzustellen.
Rechtliche Beurteilung
Der Revisionsrekurs ist unzulässig.
Gemäß § 26 Abs 2 WEG 1975 in der Fassung des § 56 Z 3 MRG gelten in den im § 26 Abs 1 WEG 1975 genannten Verfahren die allgemeinen Bestimmungen über das Verfahren Außerstreitsachen mit den im § 37 Abs 3 Z 6 sowie 8 bis 21 und Abs 4 MRG genannten und den in der erstangeführten Gesetzesstelle aufgezählten Besonderheiten.
Nach § 37 Abs 3 Z 16 MRG gilt (in den im § 37 Abs 1 MRG genannten Verfahren) vorbehaltlich der Ziffern 17 und 18 für Rekurse der dritte Abschnitt des vierten Teils der Zivilprozessordnung (mit Ausnahme der Bestimmungen über die Unterfertigung eines schriftlichen Rekurses durch einen Rechtsanwalt).
Wird der erstgerichtliche Beschluss in zweiter Instanz aufgehoben und dem Erstgericht eine neue, nach Verfahrensergänzung zu fällende Entscheidung aufgetragen, so kann die Entscheidung des Rekursgerichts gemäß § 527 Abs 2 ZPO nur dann angefochten werden, wenn in derselben bestimmt ist, dass erst nach Eintritt ihrer Rechtskraft mit dem Vollzug des der ersten Instanz erteilten Auftrags vorzugehen sei.
Der gegenständliche Revisionsrekurs ist daher, weil das Rekursgericht seiner Entscheidung einen Rechtskraftvorbehalt nicht beigesetzt hat, als unzulässig zurückzuweisen.
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