Seit der 1. Auflage dieses Kommentars sind 10 Jahre vergangen. Es war damit längst an der Zeit, mit einer neuen, zweiten Auflage die zwischenzeitigen Änderungen im einschlägigen Gesetzesbestand in das Werk zu integrieren und die seither ergangene Rechtsprechung einzuarbeiten. Wenngleich der Gesetzgeber zu legistischen Kernfragen des Familienrechts, etwa im Scheidungsrecht, keine grundsätzlich neuen Zugänge gefunden hat, so führten doch Reformen etwa im Recht des Erwachsenenschutzes und zuletzt etwa im Exekutionsrecht zu Änderungen des Normenbestandes, die auch gesetzliche Neuerungen im Bereich des Ehe- und Partnerschaftsrechts brachten. In den letzten Jahren hat vor allem die Rechtsprechung, besonders der Verfassungsgerichtshof, mit zahlreichen grundlegenden Entscheidungen die Rechtsentwicklung im Familienrecht vorangetrieben. Das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs vom 4.12.2017, G 258–259/2017-9, mit der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ist nur ein markantes Beispiel für diese Entwicklung. Selbstverständlich haben sich auch der Oberste Gerichtshof und die Gerichte zweiter Instanz in den vergangenen 10 Jahren stetig mit familienrechtlichen Fragen, namentlich im Scheidungs- und Unterhaltsrecht, befasst. All diese Fülle an neuem Material war mit der nunmehr vorliegenden 2. Auflage so aufzuarbeiten, damit es dem Rechtsanwender im Rahmen seiner alltäglichen Arbeit informativ und möglichst leicht zugänglich zur Verfügung steht. Dabei soll das vorliegende Werk wiederum alle ehe- und partnerschaftlichen Regelungen des materiellen und formellen Rechts in einem Buch zusammenfassen und damit eine umfassende Informationsquelle für diesen gesamten Rechtsbereich bieten.
