Die Grundrisse der Cottage-Häuser entwickelten sich im Lauf der folgenden Baukampagnen. Die Wochenschrift des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins berichtete 1891 über die Villa des Herrn Generaldirectionsraths Otto Gebauer in der Parkstraße 434: „Wie in allen Fällen […], war es auch im vorliegenden Fall die Vertheilung der Räume, welche in erster Linie die architektonische Gestaltung dieses […] ländlichen Familienhauses bestimmte.“35 Bei der Grundrissgestaltung orientierte sich Architekt Josef Unger an den Villenbauten der Engländer. Der großzügige Flur wurde zentral angelegt, von hier erreichte man die umliegenden Räume, die jeweils ideal zur Sonne ausgerichtet waren. Um den ersten Stock auch separat vermieten zu können, lag die Treppe am Rand des Grundrisses. Die Anordnung von Erkern konnte aus klimatischen Gründen nur in vermindertem Maß zur Ausführung kommen. Dennoch waren sie „von großem Einflusse auf die Grundriß- und Façadenbildung des freistehenden Wohnhauses, da insbesondere durch sie auch bei bedingter Einfachheit der architektonischen Gestaltung der Charakter angenehmer Wohnlichkeit verliehen werden kann.“36 (Abb. 3)
