Die vorliegende Abhandlung wurde im Sommersemester 2008 als Dissertation an der Wirtschaftsuniversität Wien eingereicht und widmet sich dem Phänomen der Unterkapitalisierung im Körperschaftsteuerrecht - ein Rechtsproblem, das sich in der Beratungspraxis sehr häufig stellt. Das Ziel dieser Arbeit ist es zum einen, einen tief greifenden und kritischen Einblick in die geltende Rechtslage zu verschaffen. Das österreichische Körperschaftsteuerrecht weist nämlich keine besondere Regelung auf, die diesen Sachverhalt erfasst. Zum anderen soll das international verbreitete rechtspolitische Alternativkonzept in Form einer speziellen Unterkapitalisierungsregel unter Heranziehung der verfassungs-, abkommens- und gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben kritisch hinterfragt werden. Überraschenderweise ist trotz der jüngeren Entwicklungen auf gemeinschaftsrechtlicher Ebene eine solche Diskussion in Österreich bislang weitgehend ausgeblieben. Dieses Buch richtet sich somit nicht nur an den Rechtsanwender, sondern soll auch dem Gesetzgeber und allen an der Gesetzesentstehung Beteiligten eine nützliche Grundlage bieten.

