Rechtssatz
Bloßer Unfallsschreck entlastet nicht vom Vorwurf vorsätzlicher Verletzung der Obliegenheit nach Art 8 Abs 1 Z 1 AKHB. Hiezu ist vielmehr eine dermaßen starke Zerrüttung der Bewusstseinsbildung und Willensbildung der betroffenen Person erforderlich, dass diese als unzurechnungsfähig anzusehen wäre.
7 Ob 49/77 | OGH | 15.09.1977 |
Veröff: ZVR 1978/200 S 234 |
7 Ob 67/77 | OGH | 15.12.1977 |
Veröff: ZVR 1979/92 S 106 |
7 Ob 56/78 | OGH | 19.10.1978 |
Auch; Veröff: ZVR 1979/294 S 358 |
7 Ob 35/79 | OGH | 05.07.1979 |
Veröff: ZVR 1980/167 S 364 = ZVR 1980/166 S 163 |
7 Ob 31/79 | OGH | 28.06.1979 |
Veröff: VersR 1981,666 |
7 Ob 39/79 | OGH | 13.09.1979 |
Beisatz: Zurechnungsfähiger Grenzdebiler, der seinen Fluchtreflex hätte überwinden können. (T1) Veröff: VersR 1981,968 = ZVR 1980/258 S 270 |
7 Ob 16/81 | OGH | 09.04.1981 |
Veröff: VersR 1982,564 = ZVR 1982/117 S 88 = VersR 1984,399 |
7 Ob 22/81 | OGH | 25.06.1981 |
Veröff: ZVR 1982/363 S 300 |
7 Ob 53/81 | OGH | 11.02.1982 |
Veröff: VersR 1983,304 = ZVR 1983/18 S 24 |
7 Ob 29/82 | OGH | 24.06.1982 |
Auch; Veröff: RZ 1982/73 S 299 = VersR 1984,1000 |
7 Ob 56/82 | OGH | 21.10.1982 |
Auch |
7 Ob 39/87 | OGH | 09.07.1987 |
Beisatz: Hier: Art 6 Abs 2 Z 2 AKIB. (T2) Veröff: SZ 60/139 = VersRdSch 1988,28 = RdW 1988,199 = ZVR 1980/78 S 180 |
7 Ob 2146/96f | OGH | 17.07.1996 |
Vgl auch; Beisatz: Ist nicht auszuschließen, dass die Diskretionsfähigkeit und Dispositionsfähigkeit des Beklagten bei der Aufforderung durch den Gendarmeriebeamten, sich einem Alkotest zu unterziehen, aufgehoben war, er sich aber durch die erlittene Schädel-Hirnverletzung in einer Verfassung befand, die durch eine Beeinträchtigung der Dispositonsfähigkeit und Diskretionsfähigkeit gekennzeichnet war, so schließt diese Beeinträchtigung des Beklagten Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit aus; leichte Fahrlässigkeit aber reicht zur Annahme einer Obliegenheitsverletzung im Sinne des § 6 Abs 3 VersVG nicht hin. (T3) |
7 Ob 231/05d | OGH | 09.11.2005 |
Beisatz: Ein Vorgehen, wo der Lenker nach dem Anstoß das Licht am PKW ausschaltet und von der Unfallsstelle mit unbeleuchtetem Fahrzeug flüchtet, stellt ein bewusstes, ganz zielgerichtetes Verhalten dar, um eine Ausforschung und in der Folge Überprüfung seiner Fahrtauglichkeit zu erschweren beziehungsweise unmöglich zu machen. (T4) |
Dokumentnummer
JJR_19740404_OGH0002_0070OB00051_7400000_002
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