OGH 7Ob435/55 (RS0037611)

OGH7Ob435/558.2.1956

Rechtssatz

Das Eventualbegehren kann erst dann als Prozessvorbringen behandelt werden, wenn das Hauptbegehren sich als unbegründet erweist.

RG vom 30.05.1940. VIII 48/39; Veröff: DREvBl 1940/251

Normen

ZPO §226 Abs1 V

7 Ob 435/55OGH08.02.1956

Beisatz: Haben die Untergerichte übereinstimmend dem Hauptbegehren stattgegeben und sich deshalb mit dem gleichzeitig gestellten Eventualbegehren nicht beschäftigt, so hat der OGH - wenn er das Hauptbegehren abweist - dem Erstgericht die Entscheidung über die Eventualbegehren aufzutragen (Dies ergibt sich aus der Formulierung des Spruches der gegenständlichen Entscheidung). (T1)

7 Ob 415/55OGH28.09.1955

Beisatz: Ändert das Berufungsgericht die erstinstanzliche Entscheidung dahin ab, dass des das Hauptbegehren ab - und die Rechtssache zur Entscheidung über das gleichfalls gestellte Eventualbegehren an die erste Instanz zurückverweist, so unterliegt der Urteilsspruch als eine Einheit der Anfechtung. (T2)

8 Ob 275/64OGH17.11.1964
8 Ob 13/68OGH06.02.1968
1 Ob 111/68OGH16.05.1968
7 Ob 59/70OGH29.04.1970
4 Ob 2/73OGH13.02.1973
3 Ob 76/73OGH05.06.1973
7 Ob 37/74OGH07.03.1974
4 Ob 171/08pOGH18.11.2008

Auch

5 Ob 93/10bOGH16.11.2010

Vgl; Beisatz: Eine gesonderte Abweisung des Eventualbegehrens findet bei Stattgebung des Hauptbegehrens nicht statt. (T3); Veröff: SZ 2010/146

5 Ob 117/14pOGH25.07.2014

Auch

Dokumentnummer

JJR_19560208_OGH0002_0070OB00435_5500000_002

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