European Case Law Identifier: ECLI:AT:OGH0002:2015:0070OB00157.15M.1016.000
Spruch:
Der außerordentliche Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.
Begründung
Rechtliche Beurteilung
Das Erstgericht wies den Antrag der Eltern auf Rückübertragung der Obsorge für die Minderjährigen ab. Das Rekursgericht gab dem dagegen erhobenen Rekurs der Eltern nicht Folge und ließ den ordentlichen Revisionsrekurs nicht zu. Seine Entscheidung wurde der Rechtsvertreterin der Eltern am 7. 8. 2015 zugestellt. Der von ihr verfasste außerordentliche Revisionsrekurs wurde am 24. 8. 2015 im ERV eingebracht.
Dieser Revisionsrekurs ist verspätet und deshalb zurückzuweisen.
1. Gemäß § 65 Abs 1 AußStrG beträgt die Frist für den Revisionsrekurs 14 Tage.
2. § 23 Abs 1 AußStrG sieht vor, dass die Bestimmungen der ZPO über Fristen, ausgenommen § 222 ZPO, im Außerstreitverfahren sinngemäß anzuwenden sind. Damit findet ‑ wie schon zuvor nach Art XXXVI EGZPO ‑ im Außerstreitverfahren keine Hemmung des Fristenlaufs zwischen dem (nunmehr) 15. Juli und 17. August und zwischen 24. Dezember und 6. Jänner statt (RIS‑Justiz RS0108631 [T7]). Die Rechtsmittelfrist endete im vorliegenden Fall daher mit Ablauf des 21. August 2015.
3. Der verspätete außerordentliche Revisions‑ rekurs ist daher gemäß § 71 Abs 4 iVm § 54 Abs 1 Z 1 AußStrG zurückzuweisen.
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