Spruch:
Der außerordentliche Revisionsrekurs wird mangels der Voraussetzungen des § 62 Abs 1 AußStrG zurückgewiesen (§ 71 Abs 3 AußStrG).
Begründung
Rechtliche Beurteilung
Der Oberste Gerichtshof hat schon wiederholt auf die Rechtsprechung des EuGH hingewiesen, aus der hervorgeht, dass er die in den §§ 277 ff HGB umgesetzten gesellschaftsrechtlichen Richtlinien als gemeinschaftsrechtskonform ansieht (stRsp RIS-Justiz RS0113284 und RS0113089, RS0119547). Eine neuerliche Befassung mit dieser Rechtsfrage erscheint daher ebenso entbehrlich wie das von den Rechtsmittelwerbern angestrebte Vorabentscheidungsersuchen. Die Abweisung oder Zurückweisung eines Unterbrechungsantrags kann nicht angefochten werden, wenn - wie hier - die Unterbrechung nicht gesetzlich zwingend vorgeschrieben ist (stRsp RIS-Justiz RS0106006). Die Ausmessung der Zwangsstrafe hängt grundsätzlich von den konkreten Umständen des Einzelfalls ab und verwirklicht keine erhebliche Rechtsfrage (RIS-Justiz RS0115833). Angesichts der beharrlichen Weigerung der Gesellschaft, vertreten durch ihre Organe, den gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen, bedeutet die Auffassung der Vorinstanzen, die von ihnen verhängte Zwangsstrafe sei angemessen, keine im Rahmen eines außerordentlichen Rechtsmittels aufzugreifende Fehlbeurteilung.
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