OGH 1Ob44/75 (RS0022399)

OGH1Ob44/759.4.1975

Rechtssatz

Fahrlässigkeit ist zu verneinen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Eintrittes eines rechtswidrigen Erfolges so gering war, daß sie auch einen pflichtgemäß Handelnden nicht von der Handlung abgehalten oder zu größerer Vorsicht veranlaßt hätte. Sie liegt umgekehrt nur vor, wenn der den Schaden Verursachende bei der nach objektivem Maßstab zu beurteilenden gehörigen Sorgfalt mit der Möglichkeit des Eintrittes jener Schadensfolgen hätte rechnen müssen, mit der er selbst nicht rechnete.

Normen

ABGB §1294
ABGB §1324

1 Ob 44/75OGH09.04.1975

Veröff: SZ 48/42

6 Ob 178/75OGH19.02.1976
5 Ob 649/76OGH21.09.1976
5 Ob 539/81OGH24.03.1981

Vgl auch; Beisatz: Versäumung der Lieferfrist. (T1)

3 Ob 668/81OGH10.03.1982
4 Ob 568/82OGH23.11.1982
4 Ob 576/82OGH23.11.1982
7 Ob 68/83OGH12.01.1984

nur: Fahrlässigkeit ist zu verneinen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Eintrittes eines rechtswidrigen Erfolges so gering war, daß sie auch einen pflichtgemäß Handelnden nicht von der Handlung abgehalten oder zu größerer Vorsicht veranlaßt hätte. (T2) Veröff: ZVR 1984/255 S 253

1 Ob 674/86OGH14.10.1986
14 ObA 64/87OGH17.06.1987

nur T2

2 Ob 627/87OGH29.09.1987
8 Ob 55/87OGH01.03.1988

Veröff: ZVR 1989/64 S 101 (Mitteilung NZ 1989/263)

Dokumentnummer

JJR_19750409_OGH0002_0010OB00044_7500000_001

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