OGH 14Ns18/94

OGH14Ns18/9429.11.1994

Der Oberste Gerichtshof hat am 29.November 1994 durch den Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Walenta als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Massauer, Dr.Ebner, Dr.E.Adamovic und Dr.Holzweber als weitere Richter, in Gegenwart der Richteramtsanwärterin Dr.Hobel als Schriftführerin, in der Strafsache gegen Herbert L***** wegen des Verbrechens der Unzucht mit Unmündigen nach § 207 Abs 1 StGB und anderer strafbarer Handlungen, AZ 9 c Vr 3260/92 des Landesgerichtes für Strafsachen Wien, über die Ausschließungsanzeige der Hofrätin des Obersten Gerichtshofes Dr.Helge S***** vom 4.November 1994 in nichtöffentlicher Sitzung den

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Hofrätin des Obersten Gerichtshofes Dr.Helge S***** ist von der Ausübung des Richteramtes in diesem Verfahren ausgeschlossen.

Text

Gründe:

Rechtliche Beurteilung

Im oben bezeichneten Verfahren hat der Oberste Gerichtshof zum AZ 11 Os 159/94 über die Nichtigkeitsbeschwerde und die Berufung des Angeklagten zu entscheiden. Hofrätin des Obersten Gerichtshofes Dr.Helge S*****, nach der Geschäftsverteilung als stimmführendes Senatsmitglied vorgesehen, zeigte am 4.November 1994 an, daß sie in dieser Sache als Berichterstatterin an der Entscheidung des Oberlandesgerichtes Wien vom 23.April 1993, AZ 27 Bs 119/93 (= ON 13 des Vr-Aktes), über den Einspruch des damaligen Beschuldigten gegen die Anklageschrift beteiligt war.

Nach den analog anzuwendenden Bestimmungen der §§ 68 Abs 2, 69 Z 2 StPO ist sie damit von der Mitwirkung an der Entscheidung über die in Rede stehenden Rechtsmittel ausgeschlossen.

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