OGH 13Os75/07i (RS0122721)

OGH13Os75/07i10.7.2019

Rechtssatz

Welche rechtlichen Erwägungen das Erstgericht in den Entscheidungsgründen angestellt hat, ist für die Anfechtungsbefugnis nicht von Bedeutung. Ein Rechtsfehler läge nur vor, wenn - ungeachtet der in den Erwägungen (§ 270 Abs 2 Z 5 StPO) dargelegten Rechtsansicht des Erstgerichts - der im Erkenntnis über die Schuld (§ 260 Abs 1 Z 2 StPO), also im Urteilsspruch, zum Ausdruck kommende rechtliche Schluss aus dem Ausspruch über die (aus der Sicht des Obersten Gerichtshofs) entscheidenden Tatsachen nicht ableitbar wäre (WK-StPO § 281 Rz 413).

Normen

StPO §281 Abs1 Z5 A
StPO §281 Abs1 Z9
StPO §281 Abs1 Z10 A

13 Os 75/07iOGH03.10.2007
11 Os 26/08wOGH27.05.2008

Auch; nur: Die rechtlichen Erwägungen des Erstgerichts in den Entscheidungsgründen sind nicht der Anknüpfungspunkt für die Geltendmachung materiellrechtlicher Nichtigkeit. Ein Rechtsfehler läge nur dann vor, wenn der im Erkenntnis über die Schuld (§ 260 Abs 1 Z 2 StPO) zum Ausdruck kommende rechtliche Schluss aus dem gesamten Sachverhaltssubstrat des Urteils nicht ableitbar wäre. (T1)

13 Os 87/09gOGH19.08.2010

Auch

13 Os 12/10dOGH17.02.2011

Auch

11 Os 147/11vOGH12.12.2011

Auch

11 Os 119/11aOGH19.04.2012

Auch; nur T1

13 Os 82/15fOGH09.03.2016
17 Os 6/16kOGH06.06.2016

Vgl auch

26 Os 15/15yOGH24.06.2016

Auch

11 Os 55/17yOGH04.07.2017

Auch; nur T1

15 Os 105/18gOGH26.09.2018

Auch

13 Os 128/18zOGH10.07.2019

Vgl

Dokumentnummer

JJR_20071003_OGH0002_0130OS00075_07I0000_001

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