OGH 13Os3/21x (RS0133645)

OGH13Os3/21x29.6.2023

Rechtssatz

Ist das im gemeinsam geführten Hauptverfahren (§§ 15 Abs 1, 22 Abs 1 VbVG) ergangene Urteil über die natürliche Person (§ 22 Abs 1 VbVG) ein Freispruch, wird die Verbundenheit der Verfahren gerade dadurch gelöst (§ 22 Abs 3 VbVG).

Normen

VbVG §15 Abs1
VbVG §22 Abs1
VbVG §22 Abs3

13 Os 3/21xOGH07.06.2021
13 Os 122/22yOGH28.06.2023

vgl; Beisatz: § 22 Abs 3 VbVG setzt voraus, dass der Freispruch der natürlichen Person von der (präsumtiven Anknüpfungs-)Tat in einem gemäß § 22 Abs 1 VbVG gefällten Urteil ergangen ist. (T1)<br/>Beisatz: Dies ist dann nicht der Fall, wenn über die natürliche Person und den Verband – entgegen § 22 Abs 1 bis 3 VbVG – ein gemeinsames Urteil gefällt wird. (T2)

15 Os 67/22zOGH29.06.2023

vgl; Beisatz: Sodann ist nur über - binnen einer Fallfrist von drei Tagen zu stellenden - Antrag des Anklägers ein selbständiges Verfahren gegen den Verband zu führen. (T3)

Dokumentnummer

JJR_20210607_OGH0002_0130OS00003_21X0000_001

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