OGH 12Os7/21b; 13Os39/21s; 14Os97/21b (RS0133600)

OGH12Os7/21b; 13Os39/21s; 14Os97/21b29.2.2024

Rechtssatz

§ 39 StGB (in der seit 1. Jänner 2020 geltenden Fassung des Gewaltschutzgesetzes 2019) normiert die Voraussetzungen, bei deren Vorliegen sich das Höchstmaß der angedrohten Strafe (zwingend) um die Hälfte erhöht, und demzufolge bei qualifiziertem Rückfall – anders als die Vorgängerbestimmung des § 39 Abs 1 StGB idF vor BGBl I 2019/105 – einen stets anzuwendenden erweiterten Strafrahmen. Die Nichtanwendung von § 39 Abs 1a StGB (als gegenüber Abs 1 leg cit speziellerer Norm) trotz Vorliegens der Voraussetzungen bewirkt Nichtigkeit des Strafausspruchs (Z 11 erster Fall [so bereits 12 Os 97/20m]).

Normen

StGB §39
StPO §281 Abs1 Z11 erster Fall

12 Os 7/21bOGH25.03.2021
13 Os 39/21sOGH07.06.2021

vgl; Beisatz: aber: Anwendung des § 39 Abs 1a StGB neben (dem diesem gegenüber teils engeren, teils weiteren) § 39 Abs 1 StGB. (T1)

14 Os 97/21bOGH14.09.2021

Vgl; Beisatz: Nach der Ordnungsvorschrift des § 260 Abs 1 Z 4 StPO ist im Fall eines nach § 39 StGB erweiterten Strafrahmens die Anführung dieser Bestimmung im Urteilsspruch nunmehr geboten (anders noch RS0099035 zur Rechtslage vor BGBl I 2019/105). (T2)

14 Os 69/21kOGH16.11.2021

Vgl

15 Os 142/21bOGH07.04.2022

Vgl

11 Os 46/22gOGH28.07.2022

Vgl

14 Os 105/23gOGH28.11.2023

vgl

12 Os 155/23wOGH29.02.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_20210325_OGH0002_0120OS00007_21B0000_001

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