OGH 5Ob615/79; 1Ob31/97h; 3Ob17/08h; 2Ob52/16k; 9ObA31/24k (RS0014088)

OGH5Ob615/79; 1Ob31/97h; 3Ob17/08h; 2Ob52/16k; 9ObA31/24k26.6.2024

Rechtssatz

Wer bis zum Genehmigungsbeschluss des vertretungsbefugten Organs seines Vertragspartners an die genehmigungsbedürftige Vereinbarung einseitig gebunden ist, kann, falls er die einseitige Bindung für zu lange erachtet, in analoger Anwendung des § 865 letzter Satz ABGB (vgl hiezu Gschnitzer in Klang 2. Auflage IV/1, 90 f) eine angemessene Frist für die Genehmigung setzen, nach deren fruchtlosem Ablauf seine Bindung ohne besondere Rücktrittserklärung beendet ist.

Normen

ABGB §862
ABGB §865
ABGB §897
KSchG §6 Abs1 Z1

5 Ob 615/79OGH11.09.1979
1 Ob 31/97hOGH24.06.1997
3 Ob 17/08hOGH10.04.2008

Ähnlich; Beisatz: Die verspätete Genehmigung führt nicht zum Vertragsabschluss, soweit nicht ein Fall nach § 862a ABGB vorliegt. (T1)<br/>Beisatz: Hier: Genehmigung durch Verlassenschaftsgericht erforderlich. (T2)

2 Ob 52/16kOGH27.04.2017

Auch; Beisatz: Hier: Genehmigung nach § 17 Abs 5 PSG. (T3); Veröff: SZ 2017/52

9 ObA 31/24kOGH26.06.2024

Beisatz: Setzt der Dritte dem Geschäftsherrn in seiner Aufforderung keine konkrete Frist, kann der Geschäftsherr nur innerhalb angemessener Frist genehmigen. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19790911_OGH0002_0050OB00615_7900000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)