OGH 4Ob529/74; 8Ob521/78; 8Ob516/80; 5Ob576/83; 3Ob512/93 (RS0012536)

OGH4Ob529/74; 8Ob521/78; 8Ob516/80; 5Ob576/83; 3Ob512/9323.4.2024

Rechtssatz

Auch im Fall einer fideikommissarischen Substitution auf den Überrest erlangt der Nacherbe schon mit dem (Vor-) Erbfall ein veräußerliches und vererbliches Anwartschaftsrecht. Das Eigentumsrecht am Substitutionsgut ist zwischen dem Vorerben und dem Nacherben in der Weise geteilt, dass ihre Berechtigung einander ergänzen; beide zusammen haben die Rechtsstellung eines Vollerben und damit das uneingeschränkte Eigentumsrecht wie es sonst dem Alleineigentümer zustünde.

Normen

ABGB §608

4 Ob 529/74OGH14.05.1974

Veröff: SZ 47/62 = EvBl 1974/295 S 656 = JBl 1974,523 = NZ 1975,28

8 Ob 521/78OGH17.05.1978

Vgl; Beisatz hier: vertragliche Substitution (T1) <br/>Veröff: SZ 51/65 = EvBl 1978/211 S 665 = NZ 1980,127

8 Ob 516/80OGH22.05.1980

Zweiter Rechtsgang zu 8 Ob 521/78

5 Ob 576/83OGH20.12.1984

Auch; Beis wie T1; Veröff: SZ 57/208

3 Ob 512/93OGH17.03.1993

Veröff: SZ 66/34 = NZ 1993,259

3 Ob 75/07mOGH13.07.2007

Auch; nur: Auch im Fall einer fideikommissarischen Substitution auf den Überrest erlangt der Nacherbe schon mit dem (Vor-) Erbfall ein veräußerliches und vererbliches Anwartschaftsrecht. (T2)<br/>Beisatz: Insoweit unterscheidet sich das Recht aus der Substitution vom Erbrecht an sich, dessen Veräußerung § 879 Abs 2 Z 3 ABGB entgegensteht und dessen Pfändung als Ganzes - zu Recht - abgelehnt wird. (T3)<br/>Veröff: SZ 2007/112

5 Ob 265/08vOGH10.02.2009

Vgl; Beisatz: Im Fall einer fideikommissarischen Substitution (§ 608 ABGB) ist das Eigentumsrecht zwischen Vor- und Nacherben funktional geteilt, und zwar in der Weise, dass ihre Berechtigungen einander ergänzen, sodass beide zusammen die Rechtsstellung eines Vollerben und damit das uneingeschränkte Eigentumsrecht haben wie es sonst dem Alleineigentümer zustünde. (T4)

5 Ob 82/09hOGH28.04.2009

Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Vorerbe und Nacherbe bilden keine Miteigentumsgemeinschaft im Sinne der §§ 825 ff, sodass keiner von ihnen die Aufhebung nach § 830 ABGB fordern kann. (T5)

1 Ob 191/09hOGH20.11.2009

Beis wie T5

10 Ob 85/11iOGH06.12.2011

Auch

5 Ob 68/19iOGH13.06.2019

Auch

5 Ob 131/19dOGH27.11.2019

Veröff: SZ 2019/109

5 Ob 148/19dOGH16.01.2020

Beis wie T4

2 Ob 40/20aOGH06.08.2020

Vgl; Beis nur T4

2 Ob 246/23zOGH23.04.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_19740514_OGH0002_0040OB00529_7400000_002

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