Rechtssatz
Besteht zwischen den Miteigentümern ein Bestandverhältnis, so muss der Miteigentümer, der aufkündigen will, die Ermächtigung durch den Außerstreitrichter einholen, da eine solche Kündigung als außerordentliche Verwaltungsmaßnahme anzusehen ist (vgl MietSlg 3665, MietSlg 4904, MietSlg 6937).
2 Ob 318/54 | OGH | 05.05.1954 |
Veröff: RZ 1954,13 |
1 Ob 66/58 | OGH | 29.01.1958 |
Beisatz: Mangels Ermächtigung durch Außerstreitrichter nicht wirksam. (T1) |
2 Ob 397/59 | OGH | 30.09.1959 |
Veröff: JBl 1960,74 = HBZ 1960,2 = ImmZ 1960,124 |
5 Ob 434/60 | OGH | 30.11.1960 |
Beisatz: Gilt auch für Räumungsklagen nach § 1118 ABGB. (T2) |
6 Ob 118/61 | OGH | 07.06.1961 |
Beisatz: Muss auch der Abschluss eines derartigen Vertrages, insbesondere wenn das Bestandobjekt bisher an einem Außenstehenden vermietet war, als wichtige Veränderung im Sinne des § 835 ABGB angesehen werden (T3) Veröff: EvBl 1961/523 S 660 = ImmZ 1962,107 |
7 Ob 317/63 | OGH | 11.12.1963 |
Veröff: MietSlg 15016 |
7 Ob 285/65 | OGH | 29.09.1965 |
Veröff: MietSlg 17044 |
6 Ob 233/65 | OGH | 15.12.1965 |
Beisatz: Zeigt sich bereits in dem vor dem Außerstreitrichter durchzuführenden Genehmigungsverfahren, dass die Aufkündigung offenkundig keine Aussicht auf Erfolg hat, dann ist ihr die Genehmigung zu versagen, da eine offenkundig aussichtslose Aufkündigung auch nicht vorteilhaft ist. (T4) Veröff: MietSlg 17046 |
8 Ob 214/66 | OGH | 25.10.1966 |
Beisatz: Dadurch wird die Aufkündigung des Mietvertrages durch den Miteigentümer, der das Objekt in Bestand genommen hat, nicht gehindert. Er bedarf zur Aufkündigung des Bestandverhältnisses ebensowenig wie irgend ein anderer Mieter der Zustimmung des Außerstreitrichters. (T5) Veröff: MietSlg 18054 |
6 Ob 172/69 | OGH | 26.11.1969 |
Auch; Veröff: MietSlg 21057 |
5 Ob 106/74 | OGH | 15.05.1974 |
Beisatz: Gleichgültig, ob die gesamte Sache oder bestimmte physische Teile in Bestand gegeben wurden. (T6) Veröff: MietSlg 26049 |
6 Ob 528/77 | OGH | 21.04.1977 |
Beis wie T4 |
6 Ob 626/85 | OGH | 28.08.1985 |
Vgl auch; Beis wie T4; Beisatz: Erst im Verfahren über die Aufkündigung ist das Vorliegen der in Aussicht genommenen Kündigungsgründe näher zu prüfen. (T7) |
8 Ob 648/90 | OGH | 21.03.1991 |
Beisatz: Einstimmigkeit der Miteigentümer oder Genehmigung des Außerstreitrichters erforderlich, dasselbe gilt für die Änderung einer Benützungsregelung. (T8) |
4 Ob 2024/96t | OGH | 16.04.1996 |
Vgl auch; Beis wie T8 nur: Einstimmigkeit der Miteigentümer oder Genehmigung des Außerstreitrichters erforderlich. (T9) Veröff: 69/90 |
Dokumentnummer
JJR_19540505_OGH0002_0020OB00318_5400000_001
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