OGH 13Os88/19v; 13Os84/19f; 13Os27/20z; 13Os51/20d; 13Os20/20w; 13Os126/21k; 13Os119/22g (RS0132910)

OGH13Os88/19v; 13Os84/19f; 13Os27/20z; 13Os51/20d; 13Os20/20w; 13Os126/21k; 13Os119/22g28.6.2023

Rechtssatz

Bei einem strafbestimmenden Wertbetrag von bis zu 500.000 Euro ist die Strafdrohung des § 38 Abs 1 FinStrG idF vor BGBl I 2019/62 für den Täter günstiger als jene des § 33 Abs 5 FinStrG idF BGBl I 2019/62, weil Letztere eine Freiheitsstrafe bis zu vier Jahren, Erstere hingegen bloß eine solche bis zu drei Jahren vorsieht. Die unterschiedlichen Geldstrafdrohungen sind insoweit bedeutungslos, weil die Freiheitsstrafe gegenüber der Geldstrafe das schwerer wiegende Übel darstellt. Dass die Freiheitsstrafe nach beiden in Rede stehenden Normen nur verhängt werden darf, wenn spezial- oder generalpräventive Gründe dies verlangen, ist als bloßer Strafbemessungsaspekt für den Günstigkeitsvergleich (§ 4 Abs 2 FinStrG) irrelevant.

Normen

FinStrG §4 Abs2
FinStrG §33 Abs5
FinStrG idF vor BGBl I 2019/62 §38 Abs1

13 Os 88/19vOGH11.12.2019
13 Os 84/19fOGH20.05.2020

Vgl; Beisatz: Drohen zu vergleichende Normen (§ 4 Abs 2 FinStrG) Geld- und Freiheitsstrafen nebeneinander an, ist jene Norm günstiger, welche die geringere Freiheitsstrafe androht. Die Höhe der Geldstrafdrohungen ist bei dieser Konstellation unter dem Aspekt des Günstigkeitsvergleichs bedeutungslos. (T1)

13 Os 27/20zOGH29.07.2020
13 Os 51/20dOGH23.09.2020

Vgl

13 Os 20/20wOGH16.09.2020

Vgl; Beis nur wie T1

13 Os 126/21kOGH18.05.2022

Vgl; Beis wie T1

13 Os 119/22gOGH28.06.2023

Beisatz nur wie T1

Dokumentnummer

JJR_20191211_OGH0002_0130OS00088_19V0000_001