OGH 11Os41/19t; 11Os45/20g; 11Os49/20w; 11Os111/21i; 15Os147/21p; 12Os82/23k (RS0132763)

OGH11Os41/19t; 11Os45/20g; 11Os49/20w; 11Os111/21i; 15Os147/21p; 12Os82/23k7.9.2023

Rechtssatz

Das Vorliegen der - von Unrecht und Schuld unabhängigen - inländischen Gerichtsbarkeit ist eine objektive Bedingung der ‑ durch deren allfälliges Fehlen eingeschränkten - Strafbarkeit.

Feststellungen zur inländischen Gerichtsbarkeit sind nur dann im (Schöffen-)Urteil zu treffen oder im Verfahren vor den Geschworenen nach § 313 StPO zu erfragen, wenn sich in der Hauptverhandlung Indizien für deren Fehlen ergeben haben. Die Anfechtung erfolgt im Schöffenverfahren über § 281 Abs 1 Z 9 lit a StPO, im Geschworenenverfahren allerdings über § 345 Abs 1 Z 6 StPO.

Normen

StGB §62
StGB §64
StGB §65
StPO §281 Abs1 Z9 lita, StPO §311
StPO §313
StPO §345 Abs1 Z6
StPO §345 Abs1 Z11 lita
StPO §345 Abs1 Z11 litb

11 Os 41/19tOGH23.07.2019
11 Os 45/20gOGH08.05.2020
11 Os 49/20wOGH08.01.2021

Vgl; Beisatz: Das Fehlen der inländischen Gerichtsbarkeit wird als Ausnahme begriffen. (T1)<br/>Beisatz: Hier: Rechtsfehler mangels (die rechtliche Annahme der Beseitigung des in tatsächlicher Hinsicht konstatierten Ausnahmesatzes tragender) Feststellungen (hier Z 9 lit a). (T2)

11 Os 111/21iOGH15.12.2021

Vgl

15 Os 147/21pOGH09.03.2022

Vgl; Beis wie T2

12 Os 82/23kOGH07.09.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_20190723_OGH0002_0110OS00041_19T0000_001

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