OGH 6Ob140/18h; 6Ob56/19g; 4Ob62/22d; 4Ob59/22p; 6Ob62/22v; 6Ob205/23z (RS0132251)

OGH6Ob140/18h; 6Ob56/19g; 4Ob62/22d; 4Ob59/22p; 6Ob62/22v; 6Ob205/23z20.12.2023

Rechtssatz

Bei der Koppelung der Einwilligung zu einer Verarbeitung vertragsunabhängiger  personenbezogener Daten mit einem Vertragsabschluss ist grundsätzlich davon auszugehen, dass die Erteilung der Einwilligung nicht freiwillig erfolgt, wenn nicht im Einzelfall besondere Umstände für eine Freiwilligkeit der datenschutzrechtlichen Einwilligung sprechen.

Koppelungsverbot

 

Normen

DSG 2000 §4 Z14
DSG 2000 §8 Abs1 Z2
DSGVO Art4 Z11
DSGVO Art6 Abs1 lita
DSGVO Art7 Abs4
DSGVO Art7 Abs2

6 Ob 140/18hOGH31.08.2018

Beisatz: Eine Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen, nach der der Vertragspartner der Verwendung seiner personenbezogenen Daten zu Zwecken zustimmt, die für die Vertragsabwicklung nicht erforderlich sind, ist daher unzulässig bzw. intransparent. (T1)<br/>Beisatz: Dies galt auch schon nach dem DSG 2000. (T2); Veröff: SZ 2018/66

6 Ob 56/19gOGH24.10.2019

Beis wie T1

4 Ob 62/22dOGH18.10.2022

Beis wie T1

4 Ob 59/22pOGH18.10.2022

Beis wie T1

6 Ob 62/22vOGH18.11.2022

Beis wie T1

6 Ob 205/23zOGH20.12.2023

vgl; Beisatz: Hier: Verbandsverfahren. Klausel in einem Pauschalreisevertrag (Maturareise) zur Einwilligung in die Verwendung von auf der Reise gemachten Fotos, TV- oder Filmaufnahmen durch den Reiseveranstalter. (T3)<br/>Beisatz: Die Klauseln entsprechen zudem nicht dem Transparenzgebot des Art 7 Abs 2 DSGVO, weil die Einwilligungserklärungen ohne besonderen Hinweis im Kontext mit anderen Inhalten angeführt werden. (T4)

Dokumentnummer

JJR_20180831_OGH0002_0060OB00140_18H0000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)

Stichworte