OGH 14Os172/11t; 13Os4/15k; 13Os115/16k; 13Os85/18a; 13Os67/20g; 14Os98/23b (RS0128225)

OGH14Os172/11t; 13Os4/15k; 13Os115/16k; 13Os85/18a; 13Os67/20g; 14Os98/23b24.10.2023

Rechtssatz

Exklusivität kommt nicht in Betracht, wenn die zusammentreffenden strafbaren Handlungen übereinstimmende, mithin nicht - wie für Exklusivität erforderlich - widerstreitende Merkmale enthalten. In solchen Fällen kommt nur Verdrängung im Wege von Scheinkonkurrenz in Frage. Spezialität scheidet bei Realkonkurrenz aus. Ob Subsidiarität vorliegt, bestimmt sich im Gegensatz zur Konsumtion, wo die konkreten Umstände der Tatbegehung in die Beurteilung einzubeziehen sind, nach dem abstrakten Verhältnis der strafbaren Handlungen zueinander.

Normen

StGB §28 allg

14 Os 172/11tOGH02.10.2012

verstärkter Senat

13 Os 4/15kOGH10.06.2015

Vgl; Beisatz: § 165 StGB ist nicht (stillschweigend) subsidiär zu § 164 StGB. (T1)

13 Os 115/16kOGH17.05.2017

Vgl

13 Os 85/18aOGH21.11.2018

Auch; nur: Ob Subsidiarität vorliegt, bestimmt sich im Gegensatz zur Konsumtion, wo die konkreten Umstände der Tatbegehung in die Beurteilung einzubeziehen sind, nach dem abstrakten Verhältnis der strafbaren Handlungen zueinander. (T2)<br/>Beisatz: Konsumtion setzt ein kriminologisches Naheverhältnis voraus, von dem angenommen werden kann, der Gesetzgeber habe es bei der Aufstellung der Strafsätze berücksichtigt. (T3)

13 Os 67/20gOGH17.02.2021

Vgl; nur T2

14 Os 98/23bOGH24.10.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_20121002_OGH0002_0140OS00172_11T0000_002

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