OGH 12Os144/94; 13Os78/03; 14Os52/05h; 13Os97/07z; 13Os182/08a; 15Os166/12v; 13Os97/13h; 15Os28/21p; 15Os97/23p (RS0095270)

OGH12Os144/94; 13Os78/03; 14Os52/05h; 13Os97/07z; 13Os182/08a; 15Os166/12v; 13Os97/13h; 15Os28/21p; 15Os97/23p30.8.2023

Rechtssatz

Beim sexuellen Missbrauch (oder bei der Verleitung) durch einen Elternteil, Wahlelternteil oder Stiefelternteil oder durch den Vormund ist die Ausnützung des Autoritätsverhältnisses kein Tatbestandserfordernis; diesfalls wird - anders als beim übrigen für die Täterschaft nach § 212 StGB in Betracht kommenden Personenkreis - der Missbrauch des Autoritätsverhältnisses als typisch vorausgesetzt.

Normen

StGB §212 Abs1 Z1

12 Os 144/94OGH17.11.1994
13 Os 78/03OGH03.09.2003

Vgl auch; nur: Beim sexuellen Missbrauch (oder bei der Verleitung) durch einen Elternteil, Wahlelternteil oder Stiefelternteil oder durch den Vormund ist die Ausnützung des Autoritätsverhältnisses kein Tatbestandserfordernis. (T1)

14 Os 52/05hOGH09.08.2005

Auch

13 Os 97/07zOGH16.01.2008

Auch; Beisatz: In Betreff der Subjektqualität kommt es nach § 212 Abs 1 Z 1 StGB nur auf die Eigenschaft als hier: Stiefvater der zur Tatzeit minderjährigen Opfer an. Eines bestimmten Rollenverständnisses bedarf es zur Tatbestandserfüllung nicht. (T2)

13 Os 182/08aOGH16.04.2009

Vgl

15 Os 166/12vOGH20.03.2013
13 Os 97/13hOGH19.11.2013

Auch

15 Os 28/21pOGH02.07.2021

Vgl

15 Os 97/23pOGH30.08.2023

vgl; Beisatz: Über das Vorliegen des besonderen Verhältnisses hinausgehender Feststellungen bedarf es daher nicht. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19941117_OGH0002_0120OS00144_9400000_001

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