OGH 10Os157/79; 12Os129/80; 9Os91/80; 12Os21/81; 13Os77/82; 12Os129/21v; 14Os67/23v (RS0093513)

OGH10Os157/79; 12Os129/80; 9Os91/80; 12Os21/81; 13Os77/82; 12Os129/21v; 14Os67/23v1.8.2023

Rechtssatz

Die Zuordnung von Sachen, die einem Kunden in einem Geschäftslokal (hier: Schalterraum eines Pfandleihbetriebes) unbemerkt entfallen sind, zum gewahrsamsbegründenden Machtbereich der im Geschäftslokal Beschäftigten entspricht den in der Gesellschaft bestehenden allgemeinen Gepflogenheiten. Zueignung der Sachen durch einen Dritten ist daher Diebstahl (und nicht Unterschlagung).

Normen

StGB §127 Abs1 E
StGB §134 Abs1

10 Os 157/79OGH29.01.1980

Veröff: EvBl 1980/181 S 523 = RZ 1980/17 S 89

12 Os 129/80OGH22.09.1980

Ähnlich; Beisatz: Hier: Soeben entfallene Sache, solange sich der Inhaber in der Nähe befindet. (T1)

9 Os 91/80OGH12.09.1980

Vgl auch; Beisatz: Hier: Abstellbrett des Würstelstandes. (T2)

12 Os 21/81OGH21.05.1981

Vgl; Beisatz: Subsidiärer Gewahrsam des Lokalinhabers (Dienstdiebstahl eines Kellners). (T3) Veröff: RZ 1981/70 S 255

13 Os 77/82OGH22.07.1982

Vgl auch

12 Os 129/21vOGH10.11.2021

Vgl

14 Os 67/23vOGH01.08.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_19800129_OGH0002_0100OS00157_7900000_001

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