OGH 8Ob265/64; 8Ob66/68; 4Ob553/73; 7Ob238/73; 6Ob672/78; 5Ob738/78; 7Ob701/83; 6Ob684/90; 1Ob413/97k; 1Ob177/00m; 7Ob245/01g; 7Ob5/09z; 7Ob160/14a; 1Ob120/20h; 7Ob10/23f (RS0068895)

OGH8Ob265/64; 8Ob66/68; 4Ob553/73; 7Ob238/73; 6Ob672/78; 5Ob738/78; 7Ob701/83; 6Ob684/90; 1Ob413/97k; 1Ob177/00m; 7Ob245/01g; 7Ob5/09z; 7Ob160/14a; 1Ob120/20h; 7Ob10/23f28.6.2023

Rechtssatz

Bei Berufen - wie denen des Realitätenvermittlers, Rechtsanwaltes oder Arztes - die üblicherweise in der Wohnung ausgeübt werden, sind die zur Berufsausübung erforderlichen Räume als Wohnraum und nicht als Geschäftsraum anzusehen, weil in solchen Fällen das Wohnbedürfnis und der Berufszweck einander mindestens die Waage halten (wie MietSlg 494, 2496).

Normen

MG §19 Abs2 Z11 F
MRG §1

8 Ob 265/64OGH29.09.1964

Veröff: ImmZ 1964,347 = MietSlg 16423

8 Ob 66/68OGH12.03.1968

Veröff: MietSlg 20441

4 Ob 553/73OGH18.12.1973

Veröff: MietSlg 25320

7 Ob 238/73OGH17.01.1974

Beisatz: Architekt, Wohnbedürfnis überwiegt. (T1) Veröff: SZ 47/4 = MietSlg 26284(3) = ImmZ 1974,106

6 Ob 672/78OGH19.10.1978
5 Ob 738/78OGH02.01.1979

Beisatz: Arztpraxis (T2)

7 Ob 701/83OGH15.12.1983

Beisatz: Nach bisher ständiger Rechtsprechung des OGH sind Ordinationsräumlichkeiten und Anwaltskanzleien grundsätzlich als Geschäftsräumlichkeiten anzusehen (MietSlg 24211 mit weiteren Nachweisen). (T3)

6 Ob 684/90OGH20.12.1990

Beisatz: Hier: § 30 Abs 2 Z 4 MRG. (T4) Veröff: WoBl 1992,16 (Würth)

1 Ob 413/97kOGH27.01.1998

Auch; Beisatz: Ob bei der Verwendung der Wohnung der Wohn- oder Geschäftszweck überwiegt, ist bei üblicherweise in der Wohnung ausgeübten Berufen bedeutungslos. (T5); Beisatz: Steuerberatungskanzlei. (T6)

1 Ob 177/00mOGH24.04.2001

Veröff: SZ 74/69

7 Ob 245/01gOGH17.04.2002
7 Ob 5/09zOGH13.05.2009

Beisatz: Hier: PR-Agentur. (T7)

7 Ob 160/14aOGH29.10.2014
1 Ob 120/20hOGH22.07.2020

Vgl auch; Beis wie T3

7 Ob 10/23fOGH28.06.2023

Beisatz: Jedenfalls dann, wenn nach dem konkreten Vertragsinhalt die vereinbarte Verwendung zu beruflichen Zwecken des Mieters der vereinbarten Verwendung für Wohnzwecke gleichwertig ist, kommt der Kündigungsgrund des § 30 Abs 2 Z 5 MRG nicht zur Anwendung, auch wenn der Mieter im Objekt einem üblicherweise in einer Wohnung ausgeübten Beruf nachgeht. (T8)

Dokumentnummer

JJR_19640929_OGH0002_0080OB00265_6400000_001

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