OGH 1Ob627/91; 4Ob235/06x; 3Ob175/08v; 10Ob6/14a; 2Ob96/14b; 2Ob13/21g (RS0012649)

OGH1Ob627/91; 4Ob235/06x; 3Ob175/08v; 10Ob6/14a; 2Ob96/14b; 2Ob13/21g26.5.2021

Rechtssatz

Das österreichische Erbrecht kennt zwei verschiedene, voneinander unabhängige Formen der Legatsreduktion, nämlich einmal das Recht nach § 692 ABGB, wenn die Vermächtnisse den Reinnachlass übersteigen, und zum anderen gemäß § 783 ABGB, wenn dem Noterben der gebührende Pflichtteil nicht oder nicht vollständig ausgemessen wurde.

Normen

ABGB §692
ABGB §783
ABGB idF ErbRÄG 2015 §764 Abs2

1 Ob 627/91OGH15.01.1992

Veröff: SZ 65/7 = NZ 1992,271

4 Ob 235/06xOGH13.02.2007

Beisatz: Wenn die Pflichtteilsansprüche den Wert des Nachlasses übersteigen, führen § 692 und § 783 ABGB zum selben Ergebnis: der Vermächtnisnehmer geht - wie auch der Erbe, soweit er nicht selbst pflichtteilsberechtigt ist - leer aus. (T1)<br/>Beisatz: Mit ausführlicher Analyse zum Verhältnis der beiden sich überschneidenden Bestimmungen. (T2)

3 Ob 175/08vOGH03.10.2008
10 Ob 6/14aOGH25.02.2014

Veröff: SZ 2014/15

2 Ob 96/14bOGH23.10.2014
2 Ob 13/21gOGH26.05.2021

Beisatz: Hier: Rechtslage nach dem ErbRÄG 2015. (T3)<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/50

Dokumentnummer

JJR_19920115_OGH0002_0010OB00627_9100000_003

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