OGH 13Os13/95; 13Os109/96; 12Os61/07y; 14Os30/08f; 12Os39/09s; 2Ob150/08k; 14Os71/10p; 12Os115/13y; 11Os44/14a; 14Os113/14w; 15Os60/18i; 13Os18/20a; 12Os127/20y (RS0094365)

OGH13Os13/95; 13Os109/96; 12Os61/07y; 14Os30/08f; 12Os39/09s; 2Ob150/08k; 14Os71/10p; 12Os115/13y; 11Os44/14a; 14Os113/14w; 15Os60/18i; 13Os18/20a; 12Os127/20y18.12.2020

Rechtssatz

Bei § 142 Abs 2 StGB ist von einem strengen, objektiv-individualisierenden Maßstab auszugehen. Dabei ist aus deliktspezifischer Sicht auf die persönliche Beschaffenheit des Raubopfers Bedacht zu nehmen und zu prüfen, ob dessen Belastung im Vergleich zu Durchschnittsfällen nur geringfügig war. Gegenüber hilflosen Personen genügt regelmäßig schon ein geringes Maß an Gewalt, um diese als erheblich zu werten.

Normen

StGB §142 Abs2 Ga

13 Os 13/95OGH15.03.1995
13 Os 109/96OGH07.08.1996
12 Os 61/07yOGH28.06.2007

Auch; Beisatz: Aus dem Lebensalter allein kann nicht auf die Hilflosigkeit des Überfallenen geschlossen werden, sondern es sind Feststellungen zur körperlichen Verfassung des Opfers zum Tatzeitpunkt zu treffen. (T1)

14 Os 30/08fOGH15.04.2008

Vgl; Beisatz: Ein fortgeschrittenes Lebensalter allein lässt noch keinen Rückschluss auf die Hilflosigkeit des Überfallenen zu. (T2)

12 Os 39/09sOGH23.04.2009

Vgl

2 Ob 150/08kOGH25.03.2009

Auch

14 Os 71/10pOGH20.07.2010

Auch

12 Os 115/13yOGH14.11.2013

Auch; Auch Beis wie T1; Auch Beis wie T2

11 Os 44/14aOGH26.08.2014

Auch

14 Os 113/14wOGH28.10.2014

Auch; Beisatz: Stürzt eine erwachsene, körperlich nicht beeinträchtigte und demnach nicht von vornherein hilflose Person auf Grund der eingesetzten Gewalt zu Boden, spricht dies in der Regel für ein Überschreiten der Erheblichkeitsschwelle. (T3)

15 Os 60/18iOGH27.06.2018

Auch

13 Os 18/20aOGH07.04.2020

Vgl

12 Os 127/20yOGH18.12.2020

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19850315_OGH0002_0130OS00013_9500000_003