OGH 4Ob1073/92 (RS0075601)

OGH4Ob1073/9225.5.2016

Rechtssatz

Auf das Grundrecht der freien Meinungsäußerung nach Art 10 MRK können sich die Beklagten im Fall einer unwahren herabsetzenden Tatsachenbehauptung nicht mit Erfolg berufen.

Normen

MRK Art10 Abs2 IV3b

4 Ob 1073/92OGH15.12.1992
4 Ob 134/94OGH22.11.1994

Auch

4 Ob 1001/95OGH17.01.1995

Auch

4 Ob 1009/95OGH31.01.1995

Vgl; Beisatz: Hier: Keine Berufung auf das Grundrecht der freien Meinungsäußerung, wenn der gute Ruf der Klägerin durch eine völlig unsachliche und unnötig herabsetzende Bekanntgabe einer - wenn auch wahren, so doch wettbewerbsfremden - Tatsache leiden konnte. (T1)

6 Ob 556/95OGH20.04.1995
6 Ob 38/95OGH20.12.1995
Bsw 49017/99EGMR17.12.2004

Vgl; Veröff: NL 2005,10

15 Os 175/10iOGH29.06.2011

Auch; Beisatz: Unwahre, diffamierende Tatsachenbehauptungen oder auf unwahren bzw nicht hinreichenden Tatsachenbehauptungen beruhende negative Werturteile oder Wertungsexzesse fallen nicht unter den Schutzbereich des Art 10 MRK. (T2)

14 Os 12/11pOGH30.08.2011

Auch

15 Os 92/11kOGH29.02.2012

Auch

15 Os 39/12tOGH21.11.2012

Beis wie T2

15 Os 34/13hOGH26.06.2013

Auch; Beis wie T2

15 Os 52/12dEGMR11.12.2013

Auch

6 Ob 161/14sOGH19.03.2015

Beisatz: Eine unwahre Tatsachenbehauptung ist auch dann nicht gerechtfertigt, wenn die Grundrechtsberechtigte eine Oppositionspolitikerin ist und sich in einer Sache von allgemeinem Interesse äußert. (T3)<br/>

15 Os 152/15iOGH25.05.2016

Dokumentnummer

JJR_19921215_OGH0002_0040OB01073_7200000_001

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