OGH 17Os47/14m (RS0129855)

OGH17Os47/14m21.1.2015

Rechtssatz

Räumt das Gesetz einem Beamten Befugnis ein und verpflichtet es ihn zu einem bestimmten Handeln, schreibt es also vor, in welcher Weise der Beamte diese Befugnis (aktiv) auszuüben hat, kann ein tatbildlicher (also vorsätzlicher) Fehlgebrauch gerade auch in der Nichterfüllung dieser Handlungspflichten liegen.

Normen

StGB §2
StGB §302

17 Os 47/14mOGH21.01.2015
17 Os 23/15hOGH14.12.2015

Beisatz: Gleichwertigkeit der Unterlassung iSd § 2 StGB ist dann keine Voraussetzung der Strafbarkeit nach § 302 Abs 1 StGB. (T1)

17 Os 36/15wOGH03.10.2016

Vgl auch; Beisatz: Hier: Zu unterlassener Abfuhr durch Hoheitsakt eingehobener Gebühren. (T2)

17 Os 14/16mOGH06.12.2016

Auch

17 Os 2/18zOGH25.06.2018

Auch

17 Os 9/18dOGH03.08.2018

Auch

14 Os 137/18fOGH29.01.2019

Auch

14 Os 19/21gOGH29.06.2021

Vgl

14 Os 150/21xOGH22.02.2022

Vgl; Beisatz: Ein durch Unterlassen begangener Befugnismissbrauch setzt die Nichterfüllung einer Handlungspflicht voraus, die sich nur aus der konkreten Zuständigkeit des Beamten ergeben kann. (T3)

Dokumentnummer

JJR_20150121_OGH0002_0170OS00047_14M0000_001