OGH 4Ob5/06y (RS0120718)

OGH4Ob5/06y15.1.2013

Rechtssatz

Die Wirkungen der Gemeinschaftsmarke erstrecken sich auf das gesamte Gemeinschaftsgebiet. Die Durchsetzung der Gemeinschaftsmarke als Verbietungsrecht ist gemeinschaftsweit möglich, wobei es grundsätzlich dem Schutzrechtsinhaber überlassen bleibt, welche Verletzungshandlungen mit welcher territorialen Wirkung er verfolgen will.

Normen

Verordnung (EG) Nr 40/94 des Rates 394R0040 Gemeinschaftsmarkenverordnung (GMV) Art1 Abs2
Verordnung (EG) Nr 40/94 des Rates 394R0040 Gemeinschaftsmarkenverordnung (GMV) Art94

4 Ob 5/06yOGH20.04.2006
4 Ob 118/06sOGH28.09.2006

Veröff: SZ 2006/141

17 Ob 27/11mOGH12.06.2012

Vgl auch; Beisatz: Hier: Zur bekannten Marke nach Art 9 Abs 1 lit c GMV. (T1)

4 Ob 221/12xOGH15.01.2013

Vgl; Beisatz: Gemeinschaftsmarkengerichte, deren Zuständigkeit auf Art 94 GMV iVm Art 6 Nr 1 EuGVVO beruht, verfügen über unionsweite Entscheidungsbefugnisse. (T2);Beisatz: Die territoriale Reichweite eines Verbots von Handlungen, die eine Gemeinschaftsmarke verletzen oder zu verletzen drohen, bestimmt sich sowohl nach der territorialen Zuständigkeit des dieses Verbot aussprechenden Gemeinschaftsmarkengerichts als auch nach der territorialen Reichweite des ausschließlichen Rechts des Inhabers einer Gemeinschaftsmarke, die verletzt wird oder verletzt zu werden droht. Daher ist ein Gemeinschaftsmarkengericht für die Entscheidung über im Gebiet eines oder mehrerer Mitgliedstaaten oder sogar aller Mitgliedstaaten begangene oder drohende Verletzungshandlungen zuständig. (T3)

Dokumentnummer

JJR_20060420_OGH0002_0040OB00005_06Y0000_002

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