OGH 4Ob257/00y (RS0114532)

OGH4Ob257/00y19.12.2000

Rechtssatz

Für die Bejahung eines Verstoßes gegen die guten Sitten in Fällen, in denen die Verkehrsgeltung als Voraussetzung des kennzeichenrechtlichen Schutzes fehlt, ist Zurückhaltung geboten. § 1 UWG darf nicht dazu dienen, die Grenzen des kraft Verkehrsgeltung gewährten kennzeichenrechtlichen Schutzes ohne weiteres zu unterlaufen.

Normen

MSchG §10 Abs1
UWG §1 C1
UWG §9 F5
Verordnung (EG) Nr 40/94 des Rates 394R0040 Gemeinschaftsmarkenverordnung (GMV) Art9 Abs1

4 Ob 257/00yOGH19.12.2000
4 Ob 55/01vOGH22.03.2001
4 Ob 126/01kOGH12.06.2001
4 Ob 45/04bOGH25.05.2004
4 Ob 187/05mOGH08.11.2005
4 Ob 38/06aOGH12.07.2006
4 Ob 185/06vOGH17.10.2006
17 Ob 16/07pOGH07.08.2007

Ähnlich; Beisatz: Gleiches muss gelten, wenn kennzeichenrechtliche Ansprüche am Fehlen von Verwechslungsgefahr scheitern. (T1)<br/>Veröff: SZ 2007/123

4 Ob 38/08dOGH11.03.2008
17 Ob 25/08pOGH14.10.2008

Auch; Beisatz: Der Rückgriff auf § 1 UWG ist aber unbedenklich, wenn das beanstandete Verhalten unabhängig von einem allfälligen Eingriff in Kennzeichenrechte auch gegen spezifische Regelungszwecke des Lauterkeitsrechts verstößt. (T2)<br/>Veröff: SZ 2008/154

17 Ob 14/10yOGH16.02.2011

Vgl auch

17 Ob 26/11iOGH18.10.2011

Auch; Beisatz: Hier: Imitationsmarketing nach § 2 Abs 3 Z 1 UWG. (T3)<br/>Veröff: SZ 2011/126

Dokumentnummer

JJR_20001219_OGH0002_0040OB00257_00Y0000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)