OGH 9ObA351/98b (RS0111401)

OGH9ObA351/98b20.1.1999

Rechtssatz

Die Zulässigkeit der Wiederaufnahmeklage (auch des Aufhebungsverfahrens) stellt eine vom Gesetzgeber an eng umgrenzte Voraussetzungen geknüpfte Ausnahme von der aus der Rechtskraft der Vorentscheidung abgeleiteten Einmaligkeitswirkung dar. Liegen die hiefür erforderlichen Voraussetzungen nicht vor, ist ein dessenungeachtet durchgeführtes Verfahren (und zwar auch schon das Aufhebungsverfahren) wegen des darin liegenden Verstoßes gegen die Einmaligkeitswirkung des Vorprozesses nichtig.

Normen

ZPO §543

9 ObA 351/98bOGH20.01.1999
5 Ob 11/04kOGH10.02.2004

Vgl auch

6 Ob 120/11gOGH18.07.2011

Vgl auch

4 Ob 139/17wOGH21.11.2017

Dokumentnummer

JJR_19990120_OGH0002_009OBA00351_98B0000_002

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