Rechtssatz
Kritik an Leistungen, Entscheidungen und Erklärungen anderer, wie beispielsweise an wissenschaftlichen Arbeiten, Gerichtsurteilen, künstlerischen oder literarischen Werken bedeutet freie Meinungsäußerung, auf die gemäß Art 10 Abs 1 MRK jedermann - grundsätzlich (vgl Abs 2 dieser Konventionsbestimmung) - Anspruch hat. Ob sich der sachlich Kritisierte irritiert oder verletzt fühlt, ist unmaßgeblich.
11 Os 25/93 | OGH | 18.05.1993 |
Veröff: EvBl 1993/173 S 704 = MR 1993,175 (Kienapfel) |
6 Ob 194/16x | OGH | 24.10.2016 |
Vgl; Beisatz: Sachliche Kritik an Leistungen anderer ist grundsätzlich zulässig; ob sich der Kritisierte irritiert oder verletzt fühlt, ist unmaßgeblich. (T1) |
Dokumentnummer
JJR_19930518_OGH0002_0110OS00025_9300000_008
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