OGH 8Ob579/90 (RS0028495)

OGH8Ob579/9015.2.1990

Rechtssatz

Die ratio der Haftung des Unternehmers nach § 1313a ABGB ist, dass der Werkunternehmer durch die Einschaltung von Hilfspersonen (Erfüllungsgehilfen im Sinne des § 1313a ABGB) den Besteller in seiner Rechtsposition nicht schlechterstellen darf. Entscheidend für die Wissenszurechnung zu Lasten des Unternehmers ist jedoch, mit welchem konkreten Aufgabenbereich der Erfüllungsgehilfe betraut war, denn gerade in diesem Bereich verwirklicht sich dann das Betriebsrisiko des Werkunternehmers.

Normen

ABGB §1313a I

8 Ob 579/90OGH15.02.1990

Veröff: SZ 63/20 = JBl 1990,656 (Dellinger)

7 Ob 607/91OGH10.10.1991

Veröff: WoBl 1993,29

4 Ob 251/06zOGH16.01.2007

Auch; Beisatz: § 1313a ABGB soll eine Schlechterstellung des Gläubigers verhindern, wenn sich der Schuldner zur Erfüllung seiner eigenen Verpflichtungen eines anderen bedient. (T1)<br/>Veröff: SZ 2007/1

7 Ob 239/06gOGH31.01.2007

Vgl auch; Beisatz: Bedient sich die beklagte Gemeinde zur Erfüllung ihrer Aufgaben einer Landesbediensteten, so kann deren öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis mit seinen weisungsrechtlichen Besonderheiten dem Vertragspartner der Gemeinde gegenüber keine andere Beurteilung der Rechtsstellung der die Pflichten der Gemeinde Erfüllenden bewirken. (T2)<br/>Beisatz: Hier: Die Gemeinde haftet als Kindergartenerhalterin für ein Fehlverhalten einer Kindergartenleiterin. (T3)

4 Ob 129/12tOGH17.12.2012

Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: SZ 2012/139

8 Ob 106/12iOGH29.08.2013

Auch; Beis wie T1

9 ObA 4/14zOGH29.01.2014
6 Ob 223/17pOGH21.12.2017

Auch; nur T1

8 Ob 98/20zOGH28.01.2021

Vgl; Beis wie T1

Dokumentnummer

JJR_19900215_OGH0002_0080OB00579_9000000_002

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