OGH 1Ob580/87 (RS0022287)

OGH1Ob580/8727.4.1987

Rechtssatz

Ein Gesellschaftsvertrag liegt nur dann vor, wenn eine Organisation geschaffen wird, welche ein gemeinsames Wirtschaften vorsieht und gemeinsamen Erwerb zum Zweck hat.

VwGH vom 07.01.1959, Z 1891/58; Veröff: NZ 1959,141 Auch VwGH vom 17.12.1981, 16/3798f, 3795f, 3866f, 3223 - 3226/80, 81/16/0020; Veröff: AnwBl 1983,271

Normen

ABGB §1175 A1

1 Ob 580/87OGH27.04.1987

Beisatz: Das entscheidende Kriterium der Gesellschaft bürgerlichen Rechtes ist demnach die Absicht, gemeinschaftlich zu wirtschaften. Die schlichte Rechtsgemeinschaft beschränkt sich hingegen auf gemeinschaftlichen Besitz und die gemeinschaftliche Nutzung der Sache. (T1)

8 Ob 620/88OGH26.01.1989

Auch; Beisatz: Die Gesellschaft ist auf ein gemeinsames Wirken, die Rechtsgemeinschaft hingegen auf ein gemeinsames Haben oder Verwalten ausgerichtet. (T2) Veröff: RdW 1989,189 = JBl 1989,383 = GesRZ 1989,152 (Thiery)

8 Ob 707/89OGH12.02.1991

Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Die Fragen, ob die Gesellschaftsmitglieder selbst eine Gemeinschaftsorganisation aufbauen müssen oder ob im Zweifel die gesetzlichen Instrumententarien genügen, sowie die Frage, ob die Gemeinschaftsorganisation ein konstitutives Element, oder eine Rechtsfolge der Gesellschaft bürgerlichen Rechts braucht hier nicht gelöst zu werden. (T3) Veröff: GesRZ 1991,219 = JBl 1991,645 = ecolex 1991,536

6 Ob 2302/96iOGH24.04.1997

Auch; Beis wie T2

10 Ob 523/94OGH10.06.1997

Vgl auch; Beisatz: Hier: Gelegenheitsgesellschaft in der Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts, deren Vertragsgegenstand bloß die Durchführung eines einzelnen Geschäftes, nämlich die Beteiligung an einem bestimmten Zwangsversteigerungsverfahren, umfaßt. (T4) Veröff: SZ 70/109

1 Ob 69/98yOGH19.05.1998

Vgl auch

6 Ob 326/02pOGH20.02.2003

Vgl; Beis wie T2

Dokumentnummer

JJR_19870427_OGH0002_0010OB00580_8700000_002

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