OGH 4Ob408/85 (RS0076930)

OGH4Ob408/8514.1.1986

Rechtssatz

Wenn eine Wettbewerbshandlung Auswirkungen auf die Märkte mehrerer Staaten hat, sind die jeweiligen Rechtsordnungen zu berücksichtigen. In Lehre und Rechtsprechung wurde zwar zuweilen eine Ausnahme von der Maßgeblichkeit dieses Wettbewerbsstatus zugunsten inländischen Rechts für die Fälle befürwortet, in denen sich der Wettbewerb auf dem Auslandsmarkt ausschließlich zwischen Inländern abspielt, doch hat das IPRG diese Lösung nicht aufgegriffen.

Normen

IPRG §35
IPRG §48 Abs2
UWG allg

4 Ob 408/85OGH14.01.1986

Veröff: ÖBl 1986,73 = GRURInt 1986,735

4 Ob 86/88OGH11.10.1988

nur: Wenn eine Wettbewerbshandlung Auswirkungen auf die Märkte mehrerer Staaten hat, sind die jeweiligen Rechtsordnungen zu berücksichtigen. (T1) Veröff: ÖBl 1989,74

4 Ob 92/88OGH11.10.1988

nur T1; Veröff: MR 1988,208 (Korn) = RZ 1990/16 S 45 = GRURInt 1989,851

4 Ob 59/90OGH24.04.1990

Vgl auch; nur T1; Veröff: ecolex 1990,493 = IPRax 1991,412 (Sack, 386)

4 Ob 251/97hOGH23.09.1997

Vgl auch

17 Ob 12/08aOGH23.09.2008

Auch; nur T1

4 Ob 12/11kOGH20.09.2011

Auch; Beisatz: Wettbewerbsverstöße, die sich ausschließlich gegen einen bestimmten Mitbewerber richteten, waren als betriebsbezogene Störungen nach der allgemeinen Deliktsnorm des § 48 Abs 1 IPRG (idF vor dem BG BGBl I 109/2009) zu beurteilen. (T2); Bem: Siehe nunmehr Art 6 Rom II-VO. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19860114_OGH0002_0040OB00408_8500000_010

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