OGH 13Os25/77 (RS0090646)

OGH13Os25/773.3.1977

Rechtssatz

Bemißt der OGH gemäß § 292 StPO - nach Aufhebung des rechtskräftigen Urteils - auch die Strafe neu, nimmt er auch auf die in der Zwischenzeit ergangenen weiteren rechtskräftigen Urteile gemäß §§ 31, 40 StGB Bedacht.

Normen

StGB §31
StGB §40
StPO §292

13 Os 25/77OGH03.03.1977
13 Os 27/78OGH16.02.1978

Vgl; Beisatz: Auch im Berufungsverfahren ist gemäß §§ 31, 40 StGB auf das zwischenzeitig rechtskräftige Vorurteil Bedacht zu nehmen (so schon 11 Os 75/75). (T1)

12 Os 41/78OGH06.04.1978

Beisatz: Hier: Das Urteil, auf welches der OGH Bedacht nahm, war vorher (ebenfalls auf Grund einer Beschwerde gemäß § 33 StPO im Strafausspruch abgeändert worden. (T2)

9 Os 63/78OGH09.05.1978
11 Os 50/79OGH29.05.1979

Vgl; Beisatz: Werden mit einer Entscheidung zwei Urteile aufgehoben und zwei Neubemessungen vorgenommen, erfolgt diesbezüglich keine Bedachtnahme. (T3)

9 Os 192/81OGH02.03.1982
11 Os 94/85OGH23.07.1985
11 Os 107/86OGH02.09.1986
12 Os 24/88OGH07.04.1988

Vgl auch; Beis wie T2

13 Os 8/91OGH20.03.1991
15 Os 87/11zOGH21.09.2011

Vgl auch; Beisatz: Ist jedoch ein weiterer Schuldspruch bereits unter Bedachtnahme auf das nunmehr aufgehobene Urteil ergangen, würde sich eine neuerliche Bedachtnahme unzulässig zum Vorteil des Angeklagten auswirken, weil die Bestimmung des § 31 StGB nur eine in der getrennten Verfahrensführung bestehende Benachteiligung verhindern will. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19770303_OGH0002_0130OS00025_7700000_002

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