OGH 1Ob38/67 (RS0049351)

OGH1Ob38/6717.5.1967

Rechtssatz

Eine nachträgliche Satzungsänderung:

a) auf Vinkulierung von Namensaktien;

b) auf Vereinigung von Aktien, ohne daß es sich um eine Kapitalsherabsetzung handelt;

bedarf der Zustimmung aller betroffenen Aktionäre. Dem diesbezüglich überstimmten Aktionär steht eine Klage auf Feststellung der Unwirksamkeit des Hauptversammlungsbeschlusses offen.

Normen

AktG 1965 §62
AktG 1965 §145
AktG 1965 §147
AktG 1965 §195

1 Ob 38/67OGH17.05.1967

Veröff: SZ 40/73 = EvBl 1968/43 S 71 = JBl 1968,318 = RZ 1967,166

6 Ob 4/15dOGH27.04.2015

Auch; Beisatz: Im Hinblick auf die erfolgte Gesetzesänderung durch das EU-GesRÄG 1996, die mit dieser Änderung deutlich hervorgekommene gesetzgeberische Wertung und die seitdem praktisch einhellige Meinung in der Literatur hält der Oberste Gerichtshof an der bereits in den Entscheidungen 1 Ob 38/67 und 6 Ob 31/94 vertretenen Auffassung fest, wonach sowohl nachträgliche Vinkulierungen von Geschäftsanteilen als auch deren Verschärfung der Zustimmung aller Gesellschafter bedürfen. (T1)

6 Ob 104/17pOGH21.12.2017

Vgl; Beis wie T1; Veröff: SZ 2017/150

Dokumentnummer

JJR_19670517_OGH0002_0010OB00038_6700000_001

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