OGH 2Ob665/57 (RS0048243)

OGH2Ob665/5723.1.1958

Rechtssatz

Die Anwendung des Ermittlungsgrundsatzes steht im gerichtlichen, wenn auch pflichtgemäßen Ermessen. Die Unterlassung von Ermittlungen ist (wegen Mangelhaftigkeit des Berufungsverfahrens) nur revisibel, soweit die Grenzen des Ermessens verkannt sind.

Normen

ABGB §156 Eb
FamRAnglV §6
ZPO §503 Z2 C6

2 Ob 665/57OGH23.01.1958

Veröff: EvBl 1958/115 S 182 = JBl 1958,282

1 Ob 239/66OGH13.10.1966

Veröff: EvBl 1967/202 S 240

5 Ob 222/72OGH17.01.1973

Auch; Beisatz: Das Gericht ist nicht genötigt Beweise aufzunehmen, die sich nach der Sachlage als überflüssig darstellen. (T1) Veröff: RZ 1973/60 S 50 = ÖA 1974,62

1 Ob 110/74OGH26.06.1974

Ähnlich; Beis wie T1

5 Ob 88/75OGH17.06.1975

Vgl auch

7 Ob 606/76OGH01.07.1976

Ähnlich; Beis wie T1; Veröff: EFSlg 27881

8 Ob 532/76OGH22.09.1976
8 Ob 572/76OGH22.12.1976

Beis wie T1

3 Ob 596/78OGH07.06.1978

Vgl; Beis wie T1; Veröff: EvBl 1978/166 S 523

5 Ob 508/82OGH23.02.1982

Auch

6 Ob 718/83OGH08.09.1983

nur: Die Unterlassung von Ermittlungen ist (wegen Mangelhaftigkeit des Berufungsverfahrens) nur revisibel, soweit die Grenzen des Ermessens verkannt sind. (T2)

4 Ob 595/89OGH07.11.1989

Auch; Beisatz: Das Gericht hat die Pflicht, alle für die Entscheidung wichtigen Tatumstände aufzuklären. (T3) Veröff: RZ 1992/61 S 156 = ÖA 1990,51

8 Ob 514/92OGH29.10.1992

Auch; Beis wie T1; Beis wie T3; Beisatz: Vor allem die Aufnahme eines serologischen Sachverständigenbeweises hat zu unterbleiben, wenn konkrete Verdachtsgründe für Zweifel an der Vaterschaft des Klägers fehlen. (T4)

1 Ob 589/93OGH21.12.1993

Auch

7 Ob 507/94OGH09.03.1994

Auch

8 Ob 208/99tOGH27.01.2000

nur T2

5 Ob 60/00kOGH28.03.2000

Vgl; Beis ähnlich T1

1 Ob 297/01kOGH17.12.2001

Beis wie T3; Beisatz: Hier: Keine Überschreitung des Ermessens bei der Beweisaufnahme. (T5)

9 Ob 49/03aOGH27.08.2003
9 Ob 39/05hOGH30.09.2005

nur T2; Beis ähnlich wie T1

4 Ob 238/05mOGH19.12.2005

Beisatz: Billigt das Berufungsgericht die Abweisung eines Beweisantrags, kann demnach ein Mangel des Berufungsverfahrens nur in einer groben Verletzung des richterlichen Ermessens liegen. (T6)

7 Ob 294/06wOGH17.01.2007

Beisatz: Hier: Ehenichtigkeitsverfahren. (T7)

Dokumentnummer

JJR_19580123_OGH0002_0020OB00665_5700000_001

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