OGH 2Ob104/57 (RS0022590)

OGH2Ob104/5710.4.1957

Rechtssatz

Durch das Dazwischentreten eines Dritten wird die Beurteilung des ursprünglichen Schadensereignisses als adäquat nur dann unterbrochen, wenn mit einer derartigen Handlung eines Dritten und mit dem dadurch bedingten Geschehensablauf nach der Lebenserfahrung nicht zu rechnen war (Entschluß der Eltern, ihrem durch den Unfall beinamputierten Sohn den Bauernhof nicht zu übergeben).

Normen

ABGB §1295 Ia3c

2 Ob 104/57OGH10.04.1957

Veröff: EvBl 1957/219 S 323

2 Ob 33/60OGH19.02.1960

Beisatz: Fahrlässiges Verhalten eines Beinverletzten, sodaß er stürzt und sich den Arm bricht. (T1)

2 Ob 141/64OGH29.06.1964
2 Ob 182/64OGH29.06.1964
4 Ob 533/69OGH09.05.1969
1 Ob 92/72OGH04.05.1972
8 Ob 250/73OGH18.12.1973

Beisatz: Negativ formuliert. (T2)

3 Ob 57/74OGH02.04.1974

Veröff: JBl 1974,372 = Arb 9224

7 Ob 641/76OGH26.08.1976
6 Ob 818/77OGH19.01.1978
8 Ob 4/85OGH25.04.1985
4 Ob 200/11gOGH20.12.2011

Auch; Beisatz: Hier: Adäquanzzusammenhang bejaht, auch wenn die psychische Beeinträchtigung der Unmündigen überwiegend auf die strafrechtliche Untersuchung nach dem Eingriff in die Intimsphäre zurückzuführen war. (T3)

7 Ob 48/12bOGH17.10.2012
2 Ob 229/13kOGH19.12.2013

nur: Durch das Dazwischentreten eines Dritten wird die Beurteilung des ursprünglichen Schadensereignisses als adäquat nur dann unterbrochen, wenn mit einer derartigen Handlung eines Dritten und mit dem dadurch bedingten Geschehensablauf nach der Lebenserfahrung nicht zu rechnen war. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19570410_OGH0002_0020OB00104_5700000_001

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