OGH 5Os400/55 (RS0054644)

OGH5Os400/5520.9.1955

Rechtssatz

Zur Frage, ob Verletzungen der Dienstvorschrift durch Justizbeamte, die mit der Durchführung des Strafvollzuges betraut sind, einen Missbrauch der Amtsgewalt darstellen.

Arbeitsvorschrift

 

Normen

DP §21

5 Os 400/55OGH20.09.1955
7 Os 200/60OGH11.10.1960

Beisatz: Grundsätzliches (T1) Veröff: JBl 1961,370 = SSt 31/91 = RZ 1961,23

12 Os 98/69OGH04.06.1969

Beisatz: Einschmuggeln einfacher Nahrungsmittel oder Genussmittel (Zigaretten) - kein Amtsmissbrauch ! (T2) Veröff: EvBl 1970/31 S 45 = JBl 1969,567

13 Os 166/73OGH14.02.1974

Vgl auch; Veröff: EvBl 1974/216 S 467 = SSt 45/6

17 Os 19/12sOGH25.02.2013

Vgl; Beisatz: Wenn durch die Anweisung, (mit den Akten und den tatsächlichen Verfahrensständen nicht übereinstimmende und die Beendigung der Ermittlungsverfahren nach dem 10. bis 12. Hauptstück der StPO tatsachenwidrig bescheinigende) Verfahrensschritte im Register der Verfahrensautomation Justiz einzutragen, der in § 80 Abs 2 dritter Satz GOG, § 34a Abs 2 dritter Satz StAG normierte Anspruch des Staates auf korrekte Wiedergabe des Akteninhalts zur Dienstaufsicht (vgl §§ 73 ff GOG, § 36 StAG iVm § 4 Abs 1 und 2 BMG) behindert werden sollte, ist ein konkretes Recht im Sinn des § 302 Abs 1 StGB nicht betroffen. Der Anspruch ist vielmehr nur Ausdruck allgemeinen staatlichen Kontroll- und Aufsichtsrechts, mit anderen Worten eines allgemeinen Rechts des Staates gegenüber Beamten, Richtern und Staatsanwälten auf pflichtgemäße Berufs- und Dienstausübung im Sinn der ständigen Rechtsprechung zu § 302 StGB. Subjektive Rechte werden mit den angeführten Vorschriften nicht begründet, das (subjektive) Recht auf Akteneinsicht (vgl §§ 51 ff StPO) übrigens nicht berührt. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19550920_OGH0002_0050OS00400_5500000_001

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