Rechtssatz
Zulässigkeit eines Rekurses gegen einen über Berufung ergangenen Aufhebungsbeschluß des Berufungsgerichtes ohne Rechtskraftvorbehalt, wenn Berufungsgericht dem Erstgericht unter Zulassung in erster Instanz abgelehnten Klagsänderung die Verhandlung über das geänderte Begehren aufgetragen hat (im Gegensatz zur Entscheidung vom 18. Juli 1951, 2 Ob 478/51).
6 Ob 349/66 | OGH | 14.12.1966 |
Veröff: Wenn das Berufungsgericht infolge Zulassung einer Klagsänderung zur Aufhebung des Urteiles gelangt, ist dieser Aufhebungsbeschluß anfechtbar. (T1) |
1 Ob 292/68 | OGH | 19.12.1968 |
Ähnlich; Beisatz: Gilt auch dann, wenn das Urteil des Erstgerichtes aus Anlaß des (berechtigten) Rekurses gegen die Nichtzulassung der Klageänderung ohne Rechtskraftvorbehalt aufgehoben wurde. (T2) |
7 Ob 109/70 | OGH | 03.06.1970 |
Beisatz: Hier: Hob das Berufungsgericht den Beschluß über die Nichtzulassung der Klageänderung auf, weil keine Klagsänderung, sondern eine Klagseinschränkung vorlag. (T3) |
3 Ob 68/74 | OGH | 23.04.1974 |
Gegenteilig; Beisatz: Hat die zweite Instanz als Rekursgericht eine vom Erstgericht nicht zugelassene Klagsänderung zugelassen und hebt sie deshalb als Berufungsgericht das erstgerichtliche Urteil zur Verhandlung und Entscheidung über das geänderte Klagebegehren auf, so ist der Aufhebungsbeschluß nur im Falle eines Rechtskraftvorbehaltes anfechtbar (Ablehnung der Meinung Faschings III, 124 und SZ 27/167). (T4) Veröff: SZ 47/49 |
1 Ob 151/75 | OGH | 24.09.1975 |
Gegenteilig; Beisatz: Weil das Berufungsgericht mit dem genannten Beschluß keine einer Klagszurückweisung wegen Nichtigkeit auch nur annähernd entsprechende Entscheidung getroffen hat. (T5) Veröff: JBl 1976,320 |
8 Ob 502/76 | OGH | 18.02.1976 |
Beisatz: Ausdrückliche Ablehnung der gegenteiligen Entscheidungen 3 Ob 68,69/74 und 1 Ob 151,201/75, weil in solchen Fällen die Aufhebung des Urteiles nur die notwendige Folge der Entscheidung über die Zulassung. (T6) Veröff: RZ 1976/102 S 201 = SZ 49/25 |
4 Ob 309/76 | OGH | 23.03.1976 |
Beis wie T6 nur: Weil in solchen Fällen die Aufhebung des Urteiles nur die notwendige Folge der Entscheidung über die Zulassung. (T7) |
5 Ob 697/78 | OGH | 05.12.1978 |
Beis wie T6; Veröff: RZ 1979,278 |
8 Ob 509/80 | OGH | 24.04.1980 |
Beis wie T2 |
8 Ob 281/80 | OGH | 12.03.1981 |
Vgl auch; Beisatz: Unzulässigkeit des Rekurses, wenn Aufhebung nicht bloß Folge der Entscheidung über die Klagsänderung ist. (T8) |
5 Ob 681/82 | OGH | 14.09.1982 |
Vgl; Beisatz: Hier: Richtigstellung der Parteibezeichnung. (T9) |
4 Ob 1/83 | OGH | 25.01.1983 |
Veröff: Arb 10214 |
5 Ob 629/82 | OGH | 07.06.1983 |
Auch; Beis wie T7; Veröff: EvBl 1989/160 S 603 |
4 Ob 365/84 | OGH | 09.10.1984 |
Vgl auch; Beis wie T9; Beisatz: Bei Streitwert über fünfzehntausend Schilling ohne Beschränkung auf die Voraussetzungen nach § 502 Abs 4 Z 1 ZPO zulässig. (T10) Veröff: ÖBl 1985,82 = RdW 1985,213 |
8 Ob 267/01z | OGH | 07.03.2002 |
Vgl; Beisatz: Wird der Rekurs gegen den Aufhebungsbeschluss des Berufungsgerichtes nur für den Fall der Stattgebung des Revisionsrekurses gegen die Behebung des erstgerichtlichen Beschlusses über die Nichtzulassung der Klageänderung erhoben, ist mangels Eintritts dieser Bedingung der Rekurs nicht zu behandeln und zurückzuweisen. (T11) |
Dokumentnummer
JJR_19540609_OGH0002_0010OB00273_5400000_001
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)