95.
Der Nationalrat hat beschlossen:
Der Abschluss des gegenständlichen Staatsvertrages wird gemäß Art. 50 Abs. 1 Z 1 B-VG genehmigt.
Änderung des Artikels 8 des Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs
[Änderung in deutschsprachiger Übersetzung, siehe Anlagen]
[Änderung in englischer Sprachfassung, siehe Anlagen]
[Änderung in französischer Sprachfassung, siehe Anlagen]
Die vom Bundespräsidenten unterzeichnete und vom Bundeskanzler gegengezeichnete Ratifikationsurkunde wurde am 17. Juli 2014 beim Generalsekretär der Vereinten Nationen hinterlegt. Die vorliegende Änderung des Artikels 8 des Statuts tritt für Österreich gemäß Art. 121 Abs. 5 des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs (BGBl. III Nr. 180/2002) mit 17. Juli 2015 in Kraft.
Nach Mitteilungen des Generalsekretärs der Vereinten Nationen haben folgende weitere Staaten die Änderung des Artikels 8 des Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs ratifiziert oder angenommen:
Staaten: | Datum des Inkrafttretens gemäß Art. 121 Abs. 5: |
Andorra | 26. September 2014 |
Belgien | 26. November 2014 |
Botsuana | 4. Juni 2014 |
Costa Rica | 5. Februar 2016 |
Deutschland | 3. Juni 2014 |
Estland | 27. März 2014 |
Kroatien | 20. Dezember 2014 |
Lettland | 25. September 2015 |
Liechtenstein | 8. Mai 2013 |
Luxemburg | 15. Jänner 2014 |
Malta | 30. Jänner 2016 |
Mauritius | 5. September 2014 |
Norwegen | 10. Juni 2014 |
Polen | 25. September 2015 |
Samoa | 25. September 2013 |
San Marino | 26. September 2012 |
Slowakei | 28. April 2015 |
Slowenien | 25. September 2014 |
Spanien | 25. September 2015 |
Trinidad und Tobago | 13. November 2013 |
Tschechische Republik | 12. März 2016 |
Uruguay | 26. September 2014 |
Zypern | 25. September 2014 |
Anlässlich der Hinterlegung der Annahmeurkunde hat die Tschechische Republik nachstehende Auslegungserklärung betreffend die Änderung des Artikels 8 des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs abgegeben:
„(i) das Verbot gemäß Art. 8 Abs. 2 lit. e Z xiv, erstickende, giftige oder gleichartige Gase sowie alle ähnlichen Flüssigkeiten, Stoffe oder Vorrichtungen zu verwenden, gilt im Sinne der Bestimmungen des Übereinkommens über das Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung und des Einsatzes chemischer Waffen und über die Vernichtung solcher Waffen von 1993.
(ii) das Verbot, Geschosse zu verwenden, die sich im Körper des Menschen leicht ausdehnen oder flachdrücken, beispielsweise Geschosse mit einem harten Mantel, der den Kern nicht ganz umschließt oder mit Einschnitten versehen ist, gilt nicht bezüglich der Verwendung solcher Geschosse in Ausübung polizeilicher Gewalt in Vollstreckung der Gesetze und zur Wahrung der öffentlichen Ordnung, die keine direkte Teilnahme an einem bewaffneten Konflikt begründen, wie beispielsweise das Retten von Geiseln und die Ausschaltung von Entführern ziviler Flugzeuge.“
Faymann
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