Der vorliegende Beitrag gibt einen empirischen Überblick über die Berichterstattungspraxis zu im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen kundenbezogenen Vermögenswerten am österreichischen Kapitalmarkt. Mittels einer Auswertung der Geschäftsberichte aller in den Jahren 2009-2021 durchgängig im ATX Prime gelisteten Unternehmen wird erhoben, in welcher Form und Tiefe die Unternehmen über erworbenes Kundenvermögen berichten und ob Veränderungen im Zeitablauf feststellbar sind. Die Erhebung zeigt, dass die Mehrzahl der einbezogenen Unternehmen Kundenbeziehungen als Vermögenswerte identifizieren und dies durch Anhangangaben erkennbar machen. Die Berichterstattungsqualität ist punktuell gut, jedoch angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung von Kundenvermögen insgesamt als verbesserungswürdig zu erachten.