Vor den Toren unseres Landes entstehen internationale Wirtschaftsgerichte. Österreich ist bislang untätig und schneidet beim nicht ideal ab: Die hohe Pauschalgebühr ohne Deckelung und ein Verfahrensrecht, das nicht für den gegenwärtigen Welthandel auf Englisch konzipiert ist, lassen internationale Parteien in andere Länder ausweichen. Das schadet dem Wirtschaftsstandort. Der Ruf nach einer Reform, darunter auch nach der Möglichkeit, auf Englisch zu verhandeln, einer wörtlichen Protokollführung, der Verlängerung der Rechtsmittelfristen, einer Einschleifregelung für die Pauschalgebühr etc ist laut. Doch ist das genug? Der Beitrag zeigt den aktuell dringenden Bedarf an einer ZPO-Reform auf und ist auch ein Plädoyer für die Schaffung einer internationalen Handelsgerichtsbarkeit in Österreich als traditionellem Brückenland zwischen Ost und West.